ÜberLeben

Die Kunsthalle zu Kiel zeigt vom 21. Mai bis 23. Oktober 2022 in der Kunstausstellung „ÜberLeben“ grafische Werke aus eigenem Bestand, in denen sich Künstler*innen Themen wie Armut, Versehrtheit, Prostitution und Kriminalität in der Weimarer Republik widmen. Den Ausgangspunkt bilden die 10 Holzschnitte zu den Songs der Dreigroschenoper von Hella Guth, die sich noch zu Lebzeiten entschloss, der Kunsthalle zu Kiel ein Konvolut aus ihrem Nachlass zu überlassen. Dazu zählen Handzeichnungen und Dokumentationsmaterialen, handschriftliche Texte und Fotografien. Die Künstlerin bewundert Bertolt Brecht für dessen 1928 erstaufgeführtes Theaterstück Die Dreigroschenoper. In seinem Theaterstück überträgt Brecht die sozialen und wirtschaftlichen Missstände der Zeit als Gesellschaftskritik. Figuren wie die des Verbrechers Macheath, des Bettlerkönigs Peachum oder der sich prostituierenden Spelunken-Jenny bieten Guth Inspiration für ihre detailreichen Holzschnitte. Der Fokus der Ausstellung liegt auf den Arbeiten von Hella Guth, greift aber auch Werke von Kriegsteilnehmern wie Otto Dix, Ernst Barlach, Max Kahlke und Heinrich Ehmsen auf.

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