Um wenige Orte ranken sich so viele Mythen und Erzählungen wie um den Wald. Gerade in Deutschland ist der Wald ein hochaufgeladener Bedeutungsraum. Spätestens seit der Romantik wurde er zum deutschen Nationalmythos verklärt. Gleichzeitig ist der Wald ein zentrales biologisches und ökologisches System, dessen Verletzlichkeit sich seit dem großen Waldsterben in den 1980er Jahren ins Bewusstsein der Menschen eingebrannt hat. Heute wird der Wald durch Abholzungen bedroht und zum Schutz von zahlreichen Aktivist*innen besetzt.
Diese existentielle Verbundenheit des Menschen schlägt sich auch in der Kunst nieder – ob geheimnisvoll und finster oder friedvoll und kraftspendend. Die Ausstellung in der Kunsthalle Emden schlägt die Brücke von Darstellungen um 1900 bis hin zu raumgreifenden zeitgenössischen Installationen. So wird der Wald als ein Ort erfahrbar, der zugleich Mythos und Motiv, Projektionsfläche und Paradies ist.
Mehr erfahren: Mythos Wald.
Für Inhaber*innen der NDR Kultur Karte gilt ein ermäßigter Eintrittspreis von 7 statt 9 Euro.